Nachhaltige Lieferketten: So arbeitet Logistik effizienter und umweltschonender

Bastian Späth, CEO/Vorstand EIKONA AG
Frau in grünem T-Shirt hält grünes Blatt in die Kamera.

Sommer, Sonne, … Urlaubszeit! Für viele von uns heißt es schließlich früher oder später: Ab in den Urlaub. Eine Frage, die sich unweigerlich in Zusammenhang mit der Wahl des Urlaubsziels stellt: Wie kommen wir dorthin? Nehmen wir das Flugzeug, das Auto oder vielleicht doch das Fahrrad oder die Bahn? Das alles fällt unter den Punkt Nachhaltigkeit. Jeder kann und muss für sich selbst entscheiden, welche Faktoren bei der Wahl der Reiseart und des Urlaubsziels wichtig sind.


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Doch nicht nur im Privaten ist Nachhaltigkeit ein großes Thema: Auch oder vielleicht vor allem in den Unternehmen gewinnt dies mehr und mehr an Bedeutung. Nachhaltiges Agieren ist mittlerweile nicht mehr nur ein Wunsch, den Kunden und Partner an Unternehmen richten, Nachhaltigkeitsstrategien werden auch mehr und mehr gefordert – nicht zuletzt durch gesetzliche Bestimmungen wie das Lieferkettengesetz (mehr Informationen dazu gibt es in unserem letzten Blogbeitrag). Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Lieferkette nachhaltiger aufstellen können und inwiefern Software Sie dabei unterstützt.

ESG-Kriterien: die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Wie genau definiert man Nachhaltigkeit? Orientierung bieten in diesem Fall die ESG-Kriterien, deren drei Säulen das Konzept Nachhaltigkeit tragen: Umweltschutz (environment), soziale Verantwortung (social) und gute Unternehmensführung (governance). Es ist also zu kurz gedacht, beim Thema Nachhaltigkeit „nur“ an die Umwelt im Sinne des Naturschutzes zu denken. Die Kombination aus verantwortungsvoller Unternehmensführung, die dabei immer das Wohl der Mitarbeitenden sowie ihrer Mitmenschen im Blick hat, und umweltschonenden Technologien ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Unternehmen sollten also Standards entwickeln, die sie beim Einhalten der ESG-Kriterien unterstützen.

Was sind nachhaltige Lieferketten?

„Beschreiben Sie sich doch einmal mithilfe von drei Adjektiven.“ Würde man einer nachhaltigen Lieferkette beim Kennenlernspiel diesen Auftrag geben, könnte man folgende Antwort bekommen: präzise, digitalisiert und kooperativ. In unserer zunehmend globalisierten Welt hat die Kombination aus wachsendem Bewusstsein für die Umweltauswirkungen und steigenden Kundenerwartungen dazu geführt, dass Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle spielt. Logistikdienstleister stehen also vor der Herausforderung, ihre Lieferketten so zu gestalten, dass sie die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Unternehmens immer im Blick haben.

Überschrift: ESG Environmental Social Governance; Unterüberschrift: Nachhaltige Liferkette; Drei Aspekte: Umwelt, Soziales, Management

Präzise Logistik: Prozesse verknüpfen und punktgenau liefern

Präzision ist das Stichwort, wenn es um effiziente Lieferkettenprozesse geht. Was damit gemeint ist: auf den Punkt genau agieren und unnötige Wege vermeiden – im buchstäblichen ebenso wie im übertragenen Sinne. Wer kennt es nicht: Das Dokument benötigt fünf verschiedene Unterschriften, bis die Sendung ausgeliefert werden darf, viele Meetings werden doppelt besetzt, obwohl es reichen würde, wenn eine der beiden Personen anwesend wäre. Diese sogenannten Prozesssilos erschweren kontextbezogenes Arbeiten massiv und behindern mitunter die digitale Transformation. Funktionierende Feedbackschleifen, die alle prozessrelevanten Personen rechtzeitig informieren und bei der Prognostizierung von Störungen unterstützen, sind hierfür entscheidend. Denn nur, wenn alle Abläufe sinnvoll miteinander verknüpft sind, ist nachhaltiges und effizientes Arbeiten möglich. Innovative Software-Lösungen unterstützen sie dabei.

Nicht nur bürokratische Irrwege lassen sich so reduzieren, auch auf den tatsächlichen Weg, den eine Sendung zurücklegt, hat Präzision enormen Einfluss. Planung ist hier der Schlüssel und baut auf guter Kommunikation und einer transparenten und konsequenten Datenverwertung auf. Mit spezialisierter Software wie Track and Trace, Map und ETA und einem strukturierten Time Slot Management, das zugleich die Hofsteuerung erleichtert, wird die Routenplanung optimiert und alle logistischen Anschlussprozesse auf dem Weg der Ware zu ihrem Bestimmungsort können rechtzeitig angestoßen werden.

Digitalisierte Logistik: nachhaltig und effizient – Zettelwirtschaft adé!

Dass die Digitalisierung insbesondere in der Logistik Großes leisten kann, ist keine Neuigkeit. Sie hat jedoch nicht nur den angenehmen Effekt, dass Prozesse und Abläufe innerhalb der Lieferkette effizienter organisiert sind und weniger Papier gebraucht wird (was natürlich auch einen Beitrag für die Nachhaltigkeit leistet): Der Echtzeit-Zugriff aller Beteiligten auf die transportrelevanten Daten führt dazu, dass Entscheidungen kontextbezogen getroffen werden. So kann möglichst flexibel auf die tatsächlichen Umstände reagiert werden, sollten sie einmal von den Prognosen abweichen.

Stichwort Prognosen: KI-gestützte Daten ermöglichen es in der Logistik, aussagekräftige Prognosen zur erwartbaren Auslastung, den besten Zeiten und Fahrtrouten etc. zu erstellen. So wird das tägliche Arbeiten deutlich besser planbar. Die optimierte Lade-, Routen- und Terminplanung minimiert die Transportkosten und sorgt gleichzeitig für eine verbesserte Ökobilanz.

Kooperative Logistik: Nachhaltigkeit gelingt nur im Team

Damit die Lieferkette, zu der so viele unterschiedliche Partner und Prozesse gehören, nachhaltig gestaltet werden kann, müssen alle an einem Strang ziehen und miteinander in Verbindung stehen. Nur, wenn Echtzeit-Daten über Transportzeiten, den Lagerbestand, den Status einer Lieferung oder zu anderen wichtigen Informationen allen Beteiligten zur Verfügung stehen, können Anschlussprozesse effizient geplant werden. Transparenz in der Kommunikation mit allen Beteiligten sorgt schließlich für verbesserte Abstimmungsprozesse, sodass eine vollständige und pünktliche Lieferung erfolgen kann – unnötige Transportwege werden so vermieden und die Lieferkette ein Stück weit nachhaltiger. Für diese Vernetzung mit allen Partnern und ihren Systemen ist ein Datenintegrationsmodul unerlässlich.

In diesen Bereichen optimiert Software Ihre Lieferkette ganz konkret und sorgt so für erhöhte Effizienz und verbesserte Nachhaltigkeit.

  • Effiziente Routenplanung: Unter Berücksichtigung von Faktoren wie Verkehrslage, Straßenbedingungen und Kundenprioritäten ermittelt die Software den optimalen Weg für Transporte. Leerfahrten werden so minimiert und der Treibstoffverbrauch gleichzeitig reduziert.
  • Optimierte Lagerhaltung: Softwarelösungen wie Warehouse Management helfen beim Verwalten der Bestände und ermöglichen eine präzise Bedarfsplanung. Darüber hinaus ermöglicht Ihnen die Software, die Artikelplatzierung zu optimieren, um kurze Wege und einen schnellen Zugriff auf die Waren sicherzustellen. Dies spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern reduziert auch den Energieverbrauch und Abfall.
  • Verbesserte Transparenz: Die Nutzung von Software ermöglicht es Ihnen, alle relevanten Daten in Echtzeit zu erfassen und zu verwalten. Sie erhalten einen klaren Überblick über den Status der Sendungen, den Lagerbestand, die Transportzeiten und andere wichtige Informationen. Durch diese Transparenz können Sie Engpässe identifizieren und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Störungen zu vermeiden.
  • Verlässlichere Prognosen: Aussagekräftige Analysen sind das A und O für verlässliche Prognosen. Tracking und Telematik, Echtzeit-Datenerfassung und Co. liefern die Daten, die für die KI-gestützte Erstellung von Prognosen gebraucht werden.

Fazit

Nachhaltige Lieferketten: heute für morgen sorgen

Das nachhaltige Gestalten von Lieferketten wird für Logistikdienstleister mehr und mehr zur Priorität. Wer in eine nachhaltige Lieferkette investiert und Strategien zur Einhaltung der ESG-Kriterien entwickelt, der profitiert davon gleich mehrfach. Zum einen ist es unter rein ökologischen Gesichtspunkten betrachtet nachhaltig, wenn Routen optimiert werden – das vermeidet Leerfahrten und spart Ressourcen ein, da jeder einzelne Schritt möglichst effizient gestaltet wird. Zum anderen wird so auch die Zukunftsfähigkeit einer Lieferkette gewährleistet, also die Nachhaltigkeit im ökonomischen Sinne. Wer heute dafür sorgt, dass Prozesse möglichst schlank und digital erfolgen, der stellt sein Unternehmen zukunftssicher auf und überprüft regelmäßig, ob eingeschliffene Prozesse noch zeitgemäß sind oder vielleicht durch eine Modernisierung vereinfacht werden könnten. Nicht zu vergessen sind hierbei die Mitarbeitenden, deren Arbeitsalltag durch Software enorm erleichtert werden kann. So haben Sie die sozialen Faktoren stets im Blick.

Softwarelösungen bieten eine wirksame Möglichkeit, das Ziel einer nachhaltigen Lieferkette zu erreichen: Durch effiziente Routenplanung, intelligentes Hofmanagement, transparente Kommunikation, optimierte Lagerhaltung und Tracking-Technologien können Sie Kosten senken, die Effizienz steigern und gleichzeitig Ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren. Die Implementierung einer nachhaltigen Lieferkette bietet Ihnen nicht nur die Möglichkeit, umweltschonender zu handeln, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen und das Vertrauen und die Loyalität Ihrer Kunden zu gewinnen.


Bastian Späth
Bastian Späth
CEO / Vorstand

Als Diplom-Informatiker kennt sich Bastian Späth mit der Entwicklung von IT-Lösungen fachlich von der Pieke auf aus. Anforderungen erfassen, Ideen finden, Konzepte entwickeln, Projekte aufsetzen und sicher ins Ziel steuern – seit mehr als 15 Jahren täglich gelebte Praxis für den Unterfranken.


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