Was ist intermodaler Verkehr?

Im intermodalen Güterverkehr wird eine Transport- bzw. Ladeeinheit von mindestens zwei verschiedenen Verkehrsmitteln transportiert, aber nicht umgeschlagen. Als Ladeeinheiten kommen meist Container oder Wechselbrücken zum Einsatz. Auch der Huckepackverkehr wird als intermodaler Verkehr bezeichnet. Hier wird der Lkw samt seiner Ladung beispielsweise von einem Zug befördert. Der Begriff intermodaler Verkehr wurde erstmals 1960 in den USA im Zuge der Containerisierung beschrieben. Mit dieser Form des Verkehrs rückt die Transportkette selbst stärker in den Fokus und die einzelnen Verkehrsträger werden als Teil dieser verstanden. Wasser, Luft, Schiene und Straße werden so miteinander kombiniert, dass der Transport einer Ware so effizient wie möglich gestaltet wird. Der intermodale Verkehr ist eine Sonderform des multimodalen Verkehrs.

So funktioniert der Transport im intermodalen Verkehr

Ein Beispiel für die Transportkette im intermodalen Verkehr:

  • Eine Fracht wird in Übersee mit dem Lkw zum Seeschiff gebracht und verladen.
  • Das Containerschiff fährt mit dem Container einen Überseehafen an.
  • Die Ware wechselt auf ein Feeder- bzw. Binnenschiff und gelangt an einen Binnenhafen.
  • Über ein Terminal wird der Container auf die Eisenbahn geladen und zu einem Güterzentrum in der Zielregion transportiert.
  • Am Ende wird die Fracht per Lkw beim Empfänger zugestellt.

Anwendungsbereiche von intermodalem Verkehr

Mit dem intermodalen Verkehr werden die Stärken der Verkehrsträger auf verschiedenen Transportabschnitten genutzt. Beispielsweise können Schiffe eine große Gütermenge bewältigen und Züge energiesparend transportieren, während sich Lkw durch eine hohe Flexibilität sowie Flugzeuge durch ihre Schnelligkeit auszeichnen. Ziel der Intermodalität ist es außerdem, die Schwächen der einzelnen Transportmittel zu kompensieren, da der Schiffsverkehr zum Beispiel eine hohe Co2-Bilanz aufweist, die Züge an das vorhandene Schienennetz gebunden, Flugzeuge in der Ladekapazität beschränkt sind und Lkw den Straßenverkehr belasten.

Vorteile des intermodalen Verkehrs sind außerdem die Schonung der Umwelt sowie bei der Verlagerung auf die Schiene, die Reduktion des Verkehrsaufkommens und Staurisikos. Vor allem seitdem die Bundesregierung über eine Förderrichtlinie intermodale sowie kombinierte Verkehrssysteme unterstützt, werden diese weiter ausgebaut.

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