Welches System eine Spedition als zentrale Stammdatenbank auswählt, ist nicht entscheidend. Erheblich wichtiger ist Sorgfalt bei der Datenpflege. Denn Fehler bei der initialen Befüllung des Systems pflanzen sich auf alle angeschlossenen Prozesse fort. Dementsprechend ist eine einfache Datenübernahme aus Altsystemen nicht zu empfehlen. Vor der Datennutzung sollte dann zumindest eine Bereinigung und Dublettenprüfung mittels künstlicher Intelligenz erfolgen, sodass mehrfach erfasste Daten konsolidiert werden. Der sauberste und sicherste Weg zum Aufbau einer fehlerfreien Stammdatenbank ist, den gesamten Datenbestand neu anzulegen und ihn anschließend akkurat zu führen. Es hat sich als hilfreich erwiesen, für diese Aufgaben einen Prozessbeauftragten einzusetzen, der sie mit Nachdruck erfüllt. Sobald einmal geprüfte und gepflegte Stammdaten zur Verfügung stehen, ist der Nutzen über die operativen Abläufe hinaus erheblich. Denn dann ist es vergleichsweise einfach, die Daten aus dem Tagesgeschäft mit automatisierten Prozessen auszuwerten und über diese Datenanalyse mit BI-Systemen ein Reporting zu erstellen. Beispielsweise zum Deckungsbeitrag, den die Spedition mit einem Kunden erzielt. Das gelingt aber nur, wenn die Kundendaten in sämtlichen Systemen gleichlauten. Ansonsten würden Daten zu sämtlichen verschiedenen Schreibweisen aggregiert. – Was wie eine unliebsame Fleißaufgabe wirkt, entpuppt sich also als Ausgangspunkt für Effizienz und Schlüssel zu wirkungsvollem Controlling: zentrale Stammdaten.
Wie führen Sie Ihre Stammdaten?
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