Industrie-WLAN: Netzwerkadministratoren halten alles auf Sendung

René Wagenhäuser
Industrie-WLAN wird von einem Mitarbeiter von EIKONA Logistics an der Fassade eines Hauses installiert.

Netzwerkthemen sind sein absolutes Steckenpferd – das merkt man schnell, wenn man mit Michael Weinbeer über seinen Beruf spricht. Im November 2013 begann er seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemadministration bei EIKONA Logistics, die er knapp drei Jahre später mit Bravour abschloss. Standen anfänglich noch verstärkt Services wie das Einrichten von Arbeitsplätzen und die Vor-Ort-Betreuung von Kunden auf dem Programm, so vermehrte sich mit der Zeit die Zahl an Kundenanfragen, bei denen es um die WLAN-Ausstattung in der Logistikhalle ging. So wurde die Arbeit an WLAN-Projekten zu Michael Weinbeers Tagesgeschäft. Seitdem ist er bei EIKONA Logistics Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um Netzwerktechnik und WiFi-Fragen geht.


EIKONA Logistics IT-Services

Performantes WLAN auf dem ganzen Gelände

Mit Hilfe von WLAN-Simulationen, Heatmapping und Co. planen wir die optimale WLAN-Infrastruktur für Ihren Neubau oder optimieren das bestehende Netz in der Logistikhalle. Wir finden raus, wo es hakt und sorgen mit gut platzierten Access Points für starkes WLAN.

Ein typischer Tag als Netzwerkadministrator

Da Projekte das Alltagsgeschäft eines Netzwerkadministrators sind, lässt sich ein typischer Tag kaum beschreiben – mal stehen verstärkt Außeneinsätze beim Kunden auf dem Programm, mal fällt mehr Büroarbeit an. Generell lässt sich festhalten: Zeit im Büro verbringt Michael Weinbeer zur Projektvorbereitung und -dokumentation. So führt er digitale Gespräche mit den Kunden, um über Wünsche und Anforderungen an das Industrie-WLAN zu sprechen, spricht sich mit anderen Projektbeteiligten wie den Elektrikern ab, bestellt die notwendige Hardware oder konfiguriert die Netzwerkkomponenten vor.

Die meiste Zeit verbringt er vor Ort in den Kundenbetrieben, wenn es an die Begehung vor Ort, die Installation der Netzwerkkomponenten, die Ausleuchtung, Check-ups und Co. geht. Hierbei ist er nicht allein unterwegs: Wann immer es geht, wird er von Auszubildenden begleitet, damit diese möglichst viel Praxiserfahrung sammeln. Auch der Elektromeister ist mit von der Partie und kümmert sich um die notwendige Verkabelung.

Sollte sich einmal eine längere Vorlaufzeit bei einem Projekt ergeben, dann unterstützt Michael Weinbeer auch das Support-Team, in dem die weiteren Systemadministratoren dafür sorgen, dass die Kundensysteme wie gewünscht laufen. Third-Level-Support und IT-Services laufen dort zusammen.

Wie läuft ein WLAN-Projekt ab?

Anfragen für die Installation von Netzwerktechnik gelangen auf verschiedenerlei Weise zu den Netzwerkadministratoren. Mal geht es um Folgeprojekte bei Kunden, bei denen sie bereits die Netzwerktechnik eingerichtet haben, mal handelt es sich um Weiterempfehlungen. Auch über Internetanfragen oder Empfehlungen durch die Produktpartner, so zum Beispiel LANCOM, kommen Kunden zu EIKONA Logistics.

Die Planung eines Industrie-WLANs läuft entweder remote oder vor Ort ab – je nachdem, ob das Team von EIKONA Logistics den Kunden und die Gegebenheiten vor Ort schon kennt oder nicht. In einer ersten Bedarfsanalyse wird geklärt, welche Anforderungen der Kunde an sein Netzwerk hat. Was wird gebraucht, welchen Belastungen muss das Netzwerk standhalten? Was fehlt vielleicht aktuell und soll nachgerüstet werden?

Planung, Installation und Wartung: Akkordarbeit beim Industrie-WLAN

Darauf folgt die Planung der Ausleuchtung mithilfe von Computerprogrammen, die simulieren, wie stark das WiFi-Signal überall in der Halle und auf dem Außengelände ankommt. Gebäudepläne, die Informationen zur Deckenhöhe, Mauerdicke etc. enthalten, werden dafür zugrunde gelegt. Ist die notwendige Hardware bestellt, konfiguriert das EIKONA Logistics-Team die Netzwerkkomponenten im Büro vor, damit die Netzwerktechnik beim Kunden möglichst unverzüglich eingebaut und installiert werden kann. Montage, Inbetriebnahme und Tests erfolgen dann vor Ort, durch die sorgfältigen Vorbereitungen kann diese Zeit jedoch auf ein Minimum reduziert werden.

Auch Fernanalysen sowie die Wartung des Netzwerks erfolgen vom Büro aus. Nach einer Testphase, in der die Kunden prüfen, ob sie mit der installierten Netzwerktechnik und der Qualität des WLAN-Signals zurechtkommen, werden die Netzwerkparameter überprüft. Die Werte des Ist-Zustands werden hierfür mit den geplanten Werten verglichen, sodass, wenn nötig, nachgesteuert werden kann.

Dem Team um Michael Weinbeer ist es wichtig, immer am Puls der Zeit zu sein und zukunftsorientiert zu denken, damit die Netzwerktechnik beim Kunden State of the Art ist. Mit der stetigen Weiterentwicklung der Technik ergeben sich so immer wieder Folgeprojekte, bei denen das Netzwerk des Kunden dank technischer Entwicklungen weiter verbessert werden kann.

Gebäudetechnische Herausforderungen beim Industrie-WLAN

Logistikgebäude bringen in puncto WiFi besondere Herausforderungen mit sich. So eignet sich normalerweise die Decke eines Raumes gut für die Anbringung von Access Points – bei Logistikhallen kann die Deckenhöhe jedoch mitunter 12 Meter oder mehr betragen, sodass ein normales Signal nicht bis zum Boden reichen würde. Auch die Ware, die in der Halle gelagert wird, kann für das Signal ein Problem darstellen. Ist beispielsweise eine Blocklagerung vorgesehen, so können an einem Tag Kartons mit Papiertüchern auf Holzpaletten gelagert werden, an einem anderen jedoch Gitterboxen aus Metall, die das Signal empfindlich stören. Ebenfalls herausfordernd ist die Tatsache, dass Flurförderzeuge schneller fahren, als ein Mensch sich zu Fuß bewegt – da muss das Signal mithalten können, damit das Personal die Verbindungswechsel von Funkzelle zu Funkzelle möglichst wenig mitbekommt (Roaming).

All das muss bei der Planung berücksichtigt werden. Das Motto lautet hier: Nachträglich reduzieren geht immer, mehr Leistung zu erbringen wird schwer. Daher werden die Access Points großzügig berechnet und optimal aufeinander abgestimmt, damit ein unterbrecheungsfreies Roaming gewährleistet werden kann und unvorhersehbare Störungen wie Wände, die dicker sind als geplant, oder signalstörende Materialien im Lager kein Problem sind.

Was sind IP-Codes?

IP-Codes geben Auskunft darüber, wie gut ein Gerät vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Die Abkürzung „IP“ steht dabei für „International Protection“. Die erste Kennziffer gibt Auskunft über den Schutz vor Berührung bzw. dem Eindringen von Fremdkörpern. „0“ steht für „keinen Schutz“, „6“ bedeutet „staubdicht“. Die zweite Kennziffer bezeichnet den Schutz gegen Wasser, wobei „0“ für „keinen Schutz“ und die höchste Ziffer „9“ für „geschützt gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung in der Landwirtschaft“ steht.

Geräte der Schutzklasse IP65 sind also beispielswiese staubdicht und geschützt gegen allseitiges Spritzwasser, wohingegen IP67-Geräte neben der Staubdichte sogar gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt sind – diese Stufe wird in Außenbereichen von Logistikhallen eingesetzt.

Industrie-WLAN: für jede Herausforderung das passende Gerät

Für die rauen Umgebungen, die in der Logistik naturgemäß durch Staub, wechselnde Temperaturen und Co. bedingt sind, sind die Netzwerklösungen von LANCOM Systems perfekt geeignet. In puncto Access Point ist der LANCOM OW-602 die verlässlichste Lösung – nicht nur in der Halle. Denn auch im Außenbereich kann ein starkes WiFi-Signal wichtig sein, beispielsweise, wenn eine digitale Hofsteuerung im Einsatz ist – dann müssen auch auf dem Außengelände Daten in Echtzeit übertragen werden. Hierfür werden Access Points mit Rundstrahlern an der gesamten Hallenaußenfläche installiert, sodass das Signal überall auf dem Hof ankommt. Ist ein Ort etwas weiter entfernt, so wie etwa ein Pförtnerhäuschen, dann kann man auch eine Funkstrecke aufbauen – so muss kein Kabel verlegt werden, sondern zwei Antennen werden via Punkt-zu-Punkt-Verbindung miteinander verknüpft. Zum Einsatz kommen hier Geräte, die mindestens ein IP67-Rating haben, damit sie den rauen Umgebungen der Außenfläche gewachsen sind.


Fazit

Faszination WLAN: Logik führt zum Erfolg

Die Logik, die sich hinter WiFi-Netzwerken verbirgt, fasziniert Michael Weinbeer immer wieder – er vergleicht die Netzwerktechnik gerne mit der Musiktheorie oder der Mathematik. Egal, wie kompliziert eine Aufgabe zu sein scheint – letztendlich führt eine logisch strukturierte Herangehensweise immer zum Ziel.

Für den Netzwerkadministrator steht fest: Ohne stabil performendes WLAN wäre die Logistik nicht dazu in der Lage, das schnelllebige Tagesgeschäft sicher und zuverlässig zu erledigen. Schließlich müssen sämtliche Geräte verlässlich und in Echtzeit Daten empfangen und senden – im Lager sowie im Außenbereich. Auf die Kundenbedürfnisse optimal abgestimmte Hardware sowie die sorgfältige Installation, Konfiguration und Wartung der Netzwerkkomponenten sind hierfür das A und O. Dank der prall gefüllten Toolbox, die durch Erfahrungen bei Kundenprojekten, regelmäßige Schulungen und eigenständige Recherchen immer weiter angefüllt wird, findet das Team um Michi Weinbeer für jedes Unternehmen die passende WLAN-Lösung.


René Wagenhäuser
René Wagenhäuser
Teamlead IT-Services

Der Prokurist und staatlich geprüfter Elektrotechniker mit dem Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik ist seit über 15 Jahren für die Themen IT-Infrastruktur, Logistik-IT und Digitalisierung verantwortlich. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass sich Systeme flexibel und agil in die IT-Landschaft der Kunden integrieren.


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