EDI in der Spedition – alle Partner bestens vernetzt

Stefan Seufert, CTO/Vorstand EIKONA AG
Ein Raum mit Servergeräten auf der linken Seite durch den bunten Streifen gezogen sind.

Das Datum wird nicht im richtigen Format angezeigt, der Text steht in vollkommen falschen Spalten, und dann blinkt auf der Anzeige auch noch eine Fehlermeldung – ein klassischer Fall von digitalem Missverständnis. Selbst wenn die Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten in der Logistik funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass der Informationsfluss auch auf digitaler Ebene reibungslos läuft. Wie gut, dass es Lösungen gibt, die diesen Integrationsprozess übernehmen und so eine einheitliche Logik für die Logistik schaffen.


EIKONA Logistics Cloud

Software für schnittstellenübergreifende Datenübertragung

EIKONA Data Integration teilt jede Information mit jedem Partner in jedes System - ohne feste Schnittstelle.

Das Zusammenspiel zwischen Kunden, Lieferanten, Spediteuren, Partnern und all den Plattformen, die sämtliche Beteiligte in ihrem beruflichen Alltag nutzen, stellt eine Herausforderung dar. Insbesondere an der Kommunikation und dem Datenaustausch sollte es hierfür nicht hapern – wenn zu einem Transportauftrag nicht alle notwendigen Daten vorliegen, dann ist effizientes Arbeiten schließlich unmöglich. Wie schwer ist meine Ladung? Wohin genau muss sie? Wann kommt die Ladung ans Ziel, und wie lange dauert der Transport? Fragen über Fragen – dass die Antworten auf diese Fragen jederzeit verfügbar sind und Informationen in Echtzeit übermittelt werden, ist unerlässlich für hochwertige und effiziente Transportprozesse.


Electronic Data Interchange (EDI) in der Spedition – was steckt dahinter?

Logistik-Kooperation, das klingt nach guter Vernetzung und flächendeckend optimierten Prozessen. Doch mit vielen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette steigt ebenfalls die Zahl an unterschiedlichen Datenformaten und Systemen, die genutzt werden – es gibt leider nicht die eine Schnittstelle für Transporte, was den Austausch deutlich erschwert. Wie bekommt man also als Kooperation 120 Speditionen mit elf verschiedenen Datenformaten unter einen digitalen Hut? Das Zauberwort ist ganz kurz, es besteht aus nur drei Buchstaben: EDI. Der Sammelbegriff „Electronic Data Interchange“ steht für sämtliche elektronisch gestützte Transferverfahren, die der Datenübermittlung dienen. Im Gegensatz zur früheren Datenfernübertragung, kurz DFÜ, die gerne in Speditionen genutzt wurde, ist es heutzutage möglich, Informationen in Echtzeit und nicht mehr nur zweimal täglich und zeitlich stark versetzt durch den Äther zu schicken.


Von EDI zu API

Konkret erleichtern Application Programming Interfaces, die sogenannten APIs, als Programmierschnittstellen jeden Tag milliardenfach Prozesse. Sie rationalisieren organisatorische Abläufe und steigern die Prozesseffizienz erheblich. Dieser Code, der die Zugangspunkte für die Server regelt, ermöglicht die Integration von externen Systemen, sodass der Datenaustausch problemlos erfolgen kann und die Kommunikation vereinfacht wird. So wird der optimale Informationsfluss aus allen Datenquellen gewährleistet, ohne dass sich die Partner aktiv dafür einsetzen müssen – die Magie läuft im Hintergrund, und jeder Transportauftrag kann bestmöglich bearbeitet werden.


EDI in der Spedition: Schnittstelle oder Shitstelle?

Was so plakativ und provokant klingt, bringt das Problem eigentlich gut auf den Punkt. Handelt es sich bei den Verbindungen, an denen verschiedene Parteien wie Unternehmen, Lieferanten und Spediteure aufeinandertreffen, um gut funktionierende Schnittstellen oder eher um einen unlösbaren Knotenpunkt? Früher war es notwendig, in langwierigen Verhandlungen festzulegen, welche Daten aus dem Ursprungssystem in welche entsprechenden Felder des Zielsystems übertragen werden sollen. EDI-Software in der Logistik dient heute jedoch als flexible und dynamische Lösung; Diskussionen über Datenformate, Felder und die passende Syntax sind obsolet: Dank eines Pools an gängigen Branchenprotokollen konvertiert das Tool die erforderlichen Daten automatisch in das benötigte Zielformat, sodass auch kurzfristige Kooperationen zwischen Speditionen möglich sind.


Elektronischer Datenaustausch in der Spedition: Sicherheit geht vor

Wer also ein Modul zur Datenintegration nutzt, profitiert davon, dass es durch APIs, also Programmierschnittstellen, die passenden Anbindungen schafft, um Daten aus den verschiedenen Produktivsystemen entlang des Transportprozesses in die operative Software zu übertragen – umgekehrt natürlich ebenso. Es gibt eine Vielzahl an Formaten, in denen Daten vorliegen können. Hierzu zählen unter anderem:

  • EDIFACT
  • Fortras
  • VDI
  • XML
  • Odette
  • ANSI

Ein System prüft automatisch, ob sich das Format in die jeweilige Anwendung einpflegen lässt und übersetzt es andernfalls. Insbesondere die Disposition profitiert in der Logistik vom integrierten Datenaustausch, da sie dank der Echtzeit-Informationen passgenau Ressourcen bestimmten Aufträgen für den Versand zuordnen kann. Doch auch wenn die Vorteile von EDI klar auf der Hand liegen, ist es wichtig, Sorgfalt walten zu lassen: Ausschließlich verschlüsselte Übertragungsformate, wie beispielsweise SFTP, OFTP und OFTP2 oder AS2, stellen sicher, dass die Daten von allen Parteien unbesorgt genutzt werden können. Systemintegration – gerne, aber nur kontrolliert, damit die Datensicherheit gewährleistet bleibt.


Fazit

EDI in der Spedition – unerlässlich für gute Vernetzung

„Wir müssen uns noch mal kurz zusammensetzen, bei der Datenübertragung ist etwas schiefgelaufen“ – dieser Satz fällt künftig nicht mehr bei Logistikern und Unternehmen. Grund dafür: All ihre Partner arbeiten entlang der Wertschöpfungskette durch integrierte Schnittstellen für die Transporte reibungslos zusammen. Sind die passenden Anbindungen und Verknüpfungspunkte einmal geschaffen, dann ist das gut investierte Arbeitszeit: Der Wert der Daten steigt erheblich, wenn jedes angeschlossene System sie verstehen und weiternutzen kann. So können Waren in Versand- und Transportprozessen problemlos von einem Akteur zum nächsten übergehen, weil sie mit Genauigkeit und Aktualität über alle Daten hinweg gesteuert werden. Die Lieferkette funktioniert!


Stefan Seufert
Stefan Seufert
CTO / Vorstand

Wie kein Zweiter fuchst sich der Software-Entwickler als Meister des Konzepts in die Anforderungen von Logistikdienstleistern. Informationen sicher und effizient auszutauschen und damit auch den physischen Logistik-Prozess zu beschleunigen, ist seine Leidenschaft.


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