Notfall-App für die CargoLine

Smartphone mit geöffneter Notfall-App für Logistik und Transport.

IT-Notfallkonzept für das Transport- & Logistiknetzwerk

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass Medien über Cyberangriffe auf Unternehmen berichten. Auch viele Logistikdienstleister waren davon schon betroffen. Grund genug für die CargoLine, proaktiv ein Konzept zu entwickeln, das den Betrieb des Netzwerks absichert.

Für Speditionsnetzwerke sind Cyberrisiken besonders brisant. Schließlich müssen alle Partnerbetriebe täglich eine Menge Daten untereinander austauschen, um störungsfreie Transporte zu ermöglichen. Fällt die IT an einem der Standorte aus, besteht die Herausforderung für die übrigen darin, von den Auswirkungen nicht selbst schwer getroffen zu werden. Denn verstopfte Umschlaghallen stören den Takt des Netzwerks empfindlich.

Ein Notfallkonzept, mit dem sich dieses Risiko vermeiden lässt, haben unsere Entwickler um unseren technischen Vorstand Stefan Seufert nun gemeinsam mit der CargoLine umgesetzt. Es besteht aus technischen und organisatorischen Maßnahmen, die selbst bei totalem Systemausfall die Fortführung der digitalen Sendungsbearbeitung ermöglichen. Herzstücke der Backuplösung sind ein Notfallplan, Smartphones mit einer Notfall-App als Scannerersatz sowie die EIKONA Enterprise Plattform (bei CargoLine OCTOBUS genannt) mit der Sendungsverfolgung EIKONA Track and Trace (CargoLine-Name Cepra) als zentrale redundante Datenbasis. Damit ist die Kooperation der erste Speditionsverbund in Deutschland, der ein flächendeckendes Business-Continuity-Konzept umgesetzt hat. Wenn geschäftskritische Systeme wie das TMS ausfallen, können die Mitglieder der CargoLine nun über die eigens programmierte Notfall-App auf Android- oder iOS-Basis weiterhin die Packstücke scannen und so den Transportstatus in der gemeinsamen Infrastruktur des Netzwerks hinterlegen. Für Aufträge, die noch nicht in digitaler Form vorliegen, haben wir zudem das EIKONA Track and Trace um eine einfache Option zur Datenerfassung erweitert. Über die Fotofunktion der mobilen Software hat das Umschlagteam zudem die Möglichkeit, Sendungslabel an Büromitarbeiter zu übertragen, die fehlende Informationen an PC-Arbeitsplätzen mit Tastatur schnell und pragmatisch ergänzen.


Übungen an jedem Ort

Mit dem Konzept und der Notfall-App können die Speditionen im CargoLine-Netzwerk nun davon ausgehen, dass ihre Produktionsfähigkeit jederzeit erhalten bleibt. Damit sich dieser Schutz bewährt, führen sämtliche Standorte im Netzwerk gemäß den Richtlinien der Kooperation regelmäßige Übungen durch. „Genau wie mit der Feuerwehr trainieren die Teams den IT-Ernstfall, damit jeder Handgriff bei Bedarf wie selbstverständlich sitzt“, erklärt Stefan Seufert. Er empfiehlt zudem, einen ausgedrucktes Notfalldokument mit Kontakttelefonnummern und Zugangsdaten zu der Backup-Lösung an einem sicheren Ort zu hinterlegen. „Schließlich soll der Plan auch bei einem Totalausfall der IT-Infrastruktur funktionieren."